Das Naturschutzgebiet Höltigbaum

Das Naturschutzgebiet Höltigbaum liegt an der Grenze zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein, also genau zwischen Ahrensburg, Stapelfeld und Hamburg-Rahlstedt. Wenn ich mit dem Fahrrad nach Rahlstedt fahre, liebe ich es, durch den Höltigbaum zu fahren. Das ist jedes Mal wie ein kleiner Abenteuer-Ausflug.
Inhalt
Vom Truppenübungsplatz zum Naturschutzgebiet
Als ich ein Kind war, konnte man das Gebiet nicht so einfach zu Fuß oder mit dem Fahrrad durchqueren. Damals war der Höltigaum ein Truppenübungsplatz. Bis 1995 hielt die Bundeswehr hier Übungen ab, die Fahrten der Panzer prägten das Gelände in seiner heutigen Form. Es entstand eine Heidelandschaft mit hier und da ein paar Baum-Inseln.
Erst nachdem der militärische Betrieb eingestellt wurde, konnte das das Areal in ein Naturschutzgebiet umgewandelt werden, um so die wertvolle Flora und Fauna zu schützen und zu bewahren. Seitdem ist der Höltigbaum sehr beliebt bei Spaziergängerinnen, mit oder ohne Hund.

560 Hektar Natur pur
Das Naturschutzgebiet erstreckt sich über eine Fläche von etwa 560 Hektar. Es ist eines der größten zusammenhängenden Schutzgebiete in der Metropolregion Hamburg. Es gibt diverse Möglichkeiten, den Höltigbaum zu betreten und zu erkunden. Von Ahrensburg aus kommt man sehr gut am Ende des Ginsterwegs in der Siedlung am Hagen in das Naturschutzgebiet.

Vögel, Reptilien, Gräser und Pflanzen
Der Höltigbaum ist bekannt für seine große Artenvielfalt. Die offene Heidelandschaft, die durch die frühere militärische Nutzung entstanden ist, bietet Lebensräume für zahlreiche bedrohte Arten.
Unter anderem leben hier seltene Vogelarten wie der Neuntöter und der Wendehals. Auch Reptilien wie die Zauneidechse und verschiedene Amphibienarten fühlen sich hier wohl. Das ganze Areal ist geprägt von Heidepflanzen und Gräsern.

Begegnungen der besonderen Art
Wenn du den Höltigbaum durchquerst, kann es passieren, dass plötzlich ein paar zottelige Rinder oder Schafe an dir vorbeilaufen. Sie leben hier ganzjährig auf den Weiden und haben eine wichtige Aufgabe.
Robuste Tiere, wie Schottische Hochlandrinder und Galloways, helfen im Höltigbaum bei der Landschaftspflege, indem sie die Vegetation auf natürliche Weise kurz halten. In einigen Bereichen führen die Wege ohne Zaun an den Tieren vorbei, doch keine Angst, Menschen sind ihnen relativ egal. Trotzdem halte bitte immer Abstand.

Infos zum Höltigbaum und der Natur
Im Haus der Wilden Weiden bekommst du jede Menge Infos rund um das Naturschutzgebiet. Hier kannst du mehr über die ökologische Bedeutung der Weidenlandschaft und die Rolle der Rinder in der Landschaftspflege erfahren. Das Haus bietet Ausstellungen, Führungen und Veranstaltungen, die das Bewusstsein für Naturschutzthemen stärken und die Bedeutung des Gebiets vermitteln.
Schau auch auf der Homepage zum Haus der Wilden Weiden vorbei. Die Öffnungszeiten sind von April bis Oktober: Do., Fr.: 14:00 – 18:00 Uhr, Sa., So., Feiertag: 11:00 – 18:00 Uhr. Von November bis März ist das Haus nur am Wochenende und feiertags von 11 bis 16 Uhr geöffnet.

Spaziergänge durch den Höltigbaum
Das ganze Naturschutzgebiet ist von Spazierwegen durchzogen, die oft auch ausgeschildert sind. So kannst du selbst entscheiden, ob du nur einen kleinen Spaziergang oder eine größere Wanderung unternehmen möchtest.
Entlang der Wege gibt es Tafeln, die über die Geschichte und die ökologische Bedeutung des Gebietes informieren. Lust auf einen Ausflug in die Natur bekommen? Na dann los!



