Im Test: Das Mobility Lab der Klinik Manhagen 🏥

Im Test: Das Mobility Lab der Klinik Manhagen 🏥

Knie, Schulter, Hüfte? Bei orthopädischen Angelegenheiten ist die Klinik Manhagen die beste Adresse in der näheren Umgebung. Top-Ärzte, freundlichstes Team, modernste Ausstattung und eine wunderschöne Umgebung. Klingt ein bisschen nach Wellness-Hotel, ist aber natürlich ein Krankenhaus. Zum neuesten Equipment der Klinik gehört ein sogenanntes Mobility Lab, das Wirbelsäule, Becken und Gangbild analysiert. Spannende Sache, die ich direkt testen durfte.

Gangbild verbessern dank Mobility Lab?

Die Klinik und ich haben schon ein bisschen was zusammen erlebt. Im Jahr 2018 war ich dort zum Kurz-Urlaub mit Knie-Arthroskopie und durfte mir danach den OP-Bereich ganz genau anschauen. Vor etwa 1,5 Jahren kam dann ans Licht, dass der Knorpel in meiner rechten Hüfte schon bessere Zeiten gesehen hat.

Seitdem arbeite ich noch fleißiger an meiner Fitness. Schließlich möchte ich Tennis spielen bis ich 90 bin, oder noch ein bisschen länger! Doch trotz funktionalem Krafttraining, Gymnastik, Physiotherapie, Ostheopatie, Chiropraktik und Ernährungsumstellung, ist mein Gangbild noch deutlich verbesserungswürdig.

Ich habe zwar kaum Schmerzen, trotzdem sprechen mich oft Menschen darauf an, dass ich nicht rund laufe. Es ist so eine Mischung aus Schaukeln und Humpeln. 😅 Und genau hier setzt das Mobility Lab an.

Nicole, Ahrensburg Blog bei Physiometics
Funktionales Krafttraining für Muskeln und Gelenke

Analyse im Mobility Lab

Nun fragst du dich vermutlich, was ein Mobility Lab wohl sein könnte. Der Begriff ist englisch und heißt übersetzt: Bewegungs-Labor, eine ziemlich treffende Bezeichnung, denn offiziell macht das Mobility Lab folgendes:

„Das System erfasst berührungslos und strahlenfrei die Wirbelsäule, das Becken, das Gangbild sowie die gesamte Körperhaltung in Bewegung. Dabei wird über eine Kombination aus optischer 3D/4D-Vermessung und dynamischer Analyse sichtbar, wie sich Fehlhaltungen, Beckenschiefstände oder Wirbelsäulenabweichungen auf die Körperstatik und den Bewegungsablauf auswirken. Diese detaillierten Informationen sind entscheidend für die Ableitung gezielter Therapie- oder Trainingsmaßnahmen – insbesondere bei Rückenschmerzen, Hüft- & Kniearthrose, Verletzungen z.B. Kreuzbandriss, nach Operationen oder bei länger bestehenden Haltungsschäden.“

Mit anderen Worten: Genau das, was ich brauche, um zu verstehen, warum ich so seltsam laufe. Klar, dass ich das Mobility Lab testen muss!

Mein Termin im Bewegungs-Labor

Dr. Gunnar Laabs, Klinik Manhagen, Nicole Theinert, Ahrensburg Blog
Dr. Gunnar Laabs erklärt mir, wie das Mobility Lab arbeitet – Foto: Insa Winkler

In der Klinik treffe ich Dr. Gunnar Laabs, den leitenden Arzt in der Physikalischen Therapie und Sportwissenschaftler Marcel Petersen. Dr. Laabs erklärt mir detailliert, wie das Mobility Lab funktioniert. Kernaussage: „Wir haben in der Medizin häufig einen Tunnelblick, wenn wir Beschwerden betrachten und schauen dadurch nur auf lokale Probleme, zum Beispiel am Knie oder der Hüfte. Das Mobility Lab verschafft ein Gesamtbild, bei dem Zusammenhänge zwischen den Beschwerden klar werden.

Das leuchtet natürlich sehr ein, schließlich arbeiten Gelenke wie Knie und Hüfte im Zusammenspiel und auch der Rücken ist nicht isoliert zu betrachten. Marcel Petersen führt dann den eigentlichen Test durch. Dafür muss ich mich bis auf die Unterhose ausziehen und bekomme dann überall kleine Klebepunkte, die dem Kamerasystem später helfen, mich exakt zu vermessen.

Schließlich werde ich zunächst im Stand fotografiert und muss dann für ein paar Minuten auf einem Laufband gehen, dabei filmen die Kameras des Bewegungslabors mich.

Mobility Lab, Klinik Manhagen – Foto: Jule Pohlmann
Mobility Lab, Klinik Manhagen – Foto: Jule Pohlmann

Erste Analyse vor Ort

Kurze Zeit später besprechen wir gemeinsam die ersten Erkenntnisse, wenige Tage danach erhalte ich eine ausführliche Auswertung des Tests. Einmal in verständlicher Sprache für mich, einmal für meinen Physiotherapeuten.

Die für mich wichtigste Erkenntnis: Mein unrundes Gangbild resultiert nicht allein daraus, dass die rechte Hüfte über weniger Knorpel verfügt, wichtige Ursachen sind auch muskuläre Dysbalancen und Verspannungen. Mit anderen Worten: Dr. Laabs ist zuversichtlich, dass perfekt auf mich abgestimmte Übungen das schaukelige Humpeln (Fachwort Duchenne-Hinken) beseitigen können.

Nicole Theinert, Marcel Petersen, Dr. Gunnar Laabs, Klinik Manhagen
Marcel Petersen (M.) und Dr. Laabs analysieren meinen Bewegungsablauf

Mein persönliches Trainingsprogramm

Eine Operation ist also definitiv (noch) nicht nötig. Klingt gut. Und so mache ich mich direkt daran, die Übungen regelmäßig durchzuturnen. Es ist eine Mischung aus Kräftigungs- und Beweglichkeitsübungen. Viele davon kenne ich schon gut, wie die guten alten Kniebeugen und Ausfallschritte. Insgesamt sind es 23 Übungen, von denen ich jeweils 3 bis 4 Sätze absolvieren soll.

Das ist ziemlich viel, bisher habe ich immer nur einen Teil der Übungen in einem Durchgang geschafft, am nächsten Tag wähle ich dann wieder andere aus. Die Kombination und Intensität der Ausführungen tut tatsächlich sehr gut, das merke ich schon nach wenigen Tagen. Ich bin sehr gespannt, ob sie wirklich dafür sorgen, dass ich bald ein ganz normales Gangbild habe und meine rechte Hüfte wieder beweglicher wird. Natürlich halte ich euch auf dem Laufenden.

Eine Frau macht Kniebeugen mit Gymnastikband
Kniebeugen mit Gymnastikband

Für wen eignet sich das Mobility Lab?

Ursprünglich wurde die Analyse vor allem für Spitzensportler:innen genutzt. Die Klinik Manhagen verwendet das Mobility Lab aber auch für Patient:innen, die vor einer Gelenkoperation stehen oder sich davon erholen. Das Tool und die daraus entwickelten Übungspläne helfen, Heilung und Rehabilitation optimal zu gestalten. Alternativ eignet sich das Analyse-Verfahren natürlich für Menschen wie mich, die eine Operation gern vermeiden möchten oder ihre Leistungsfähigkeit verbessern wollen.

Bezahlt wird das Verfahren aktuell nur von privaten (Zusatz-)Krankenversicherungen. Alle anderen müssen die Kosten aktuell selbst tragen. Dabei können – je nach Umfang der Untersuchung – bis zu 1000 Euro fällig werden. Eine stattliche Summe, die sich natürlich nicht jede:r leisten kann oder möchte. Meine Erfahrung sagt aber: Es gibt nichts Wertvolleres als die Gesundheit, deshalb investiere ich inzwischen auch selbst gern mal in sinnvolle Maßnahmen und habe auch eine Zusatzversicherung für besondere Fälle.

Wenn du dich für das Mobility Lab interessierst, bekommst du natürlich mehr Informationen bei den Expert:innen der Klinik Manhagen. Ich fühle mich dort immer sehr wohl. Die Atmosphäre ist angenehm, es arbeiten ausschließlich freundliche und kompetente Menschen dort. Und trotzdem hoffe ich, dank meines angepassten Trainingsprogramms, möglichst nicht mehr dorthin zu müssen. Oder eben nur, um zu zeigen, dass ich wieder einwandfrei unterwegs bin. 😄

Die Klinik Manhagen – Foto: Nicole Theinert
Die Klinik Manhagen – Foto: Nicole Theinert
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