Katastrophenschutz und mehr: Der Malteser Hilfsdienst

Katastrophenschutz und mehr: Der Malteser Hilfsdienst

Ich freue mich immer sehr, wenn Menschen auf mich zukommen, um mir etwas über ihr Hobby oder Ehrenamt zu erzählen. Wie zum Beispiel Johannes. Johannes engagiert sich in seiner Freizeit beim Malteser Hilfsdienst und würde sich sehr freuen, wenn er dafür noch ein paar weitere Menschen gewinnen könnte. Du hast keine Ahnung, was der Malteser Hilfsdienst genau tut? Kein Problem. Ich habe Johannes und seinen Team-Kollegen Alexander gelöchert und erzähle dir gern alles, was die beiden mir verraten haben.

Malteser Hilfsdienst – Was ist das genau?

Der Sitz der Malteser in Ahrensburg am Weinberg – Foto: Nicole Stroschein
Der Sitz der Malteser in Ahrensburg am Weinberg – Foto: Nicole Stroschein

Um das im Detail herauszufinden, verabrede ich mich mit Johannes in der Ahrensburger Niederlassung des Vereins. Eine kleine Vorrecherche ergibt, dass die Malteser eine katholische Hilfsorganisation sind, die 1953 gegründet wurde und deutschlandweit fast 1 Mio. Mitglieder hat. Ich begrüße Johannes also mit den Worten: „Und ihr seid alle katholisch?“, und er verneint mit einem Grinsen: „Konfession und Religion spielen bei uns keine Rolle. Jeder ist uns willkommen, auch wenn die Malteser von der katholischen Kirche gegründet wurden.“

Die Ahrensburger Gruppe hat ihren Sitz in einem unauffälligen Gebäude am Weinberg, gleich hinter der Feuerwache. Auf dem Parkplatz entdecke ich ein Fahrzeug älteren Baujahrs, das es mir spontan angetan hat.

Betreuungs-Fahrzeug des Malteser Hilfsdienstes Ahrensburg – Foto: Nicole Stroschein
Betreuungs-Fahrzeug des Malteser Hilfsdienstes Ahrensburg – Foto: Nicole Stroschein

So fahren Malteser zum Einsatz

Die Fahrzeuge des Malteser HIlfsdienst in Ahrensburg – Foto: Nicole Stroschein
Die Fahrzeuge des Malteser HIlfsdienst in Ahrensburg – Foto: Nicole Stroschein

Mittlerweile hat sich auch Alexander, ein Ehrenamts-Kollege von Johannes, zu uns gesellt und die beiden bieten an, mir alle Fahrzeuge der Ortsgruppe zu zeigen. Wie könnte ich da nein sagen? Wenig später haben die beiden die Transporter, PKW und Rettungswagen auf dem Parkplatz aufgereiht und zeigen mir das Innere ihres Lieblingsfahrzeuges. Johannes und Alexander gehören nämlich zum Betreuungsdienst und haben deshalb z. B. folgendes an Bord:

Der Transporter des Malteser Betreuungsdienstes von Innen. Getränkekisten und weitere Dinge für die Erstversorgung sind ordentlich zusammengepackt – Foto: Nicole Stroschein
Der Transporter des Malteser Betreuungsdienstes von Innen. Getränkekisten und weitere Dinge für die Erstversorgung sind ordentlich zusammengepackt – Foto: Nicole Stroschein
Der Transporter des Malteser Betreuungsdienstes von Innen. – Foto: Nicole Stroschein
Der Transporter des Malteser Betreuungsdienstes von Innen. – Foto: Nicole Stroschein
Der Transporter des Malteser Betreuungsdienstes von Innen. Bänke, Tiche und ein großes Zelt – Foto: Nicole Stroschein
Der Transporter des Malteser Betreuungsdienstes von Innen. Bänke, Tische und ein großes Zelt – Foto: Nicole Stroschein

Was genau ist eigentlich dieser Betreuungsdienst?

Johannes erklärt: „Die meisten Menschen denken beim Malteser Hilfsdienst an Sanitäter, die z. B. bei Sport- oder Musikveranstaltungen im Einsatz sind. Das sind sozusagen unsere Kollegen. Wir bauen aber gerade den Betreuungsdienst intensiver aus und möchten deshalb gern ein bisschen Werbung für diesen Teil der Malteser machen. Das Team von aktuell 3 Männern und 2 Frauen würde sich riesig über Zuwachs freuen.“

Alexander (l.) und Johannes vor ihrem Einsatz-Fahrzeug – Foto: Nicole Stroschein
Alexander (l.) und Johannes vor ihrem Einsatz-Fahrzeug – Foto: Nicole Stroschein

Die Aufgaben im Einzelnen

Kurz zusammengefasst kümmern Johannes und sein Team sich im Katastrophenfall um die unverletzten Menschen und gewährleisten eine Erstversorgung mit dem Nötigsten. Einer Möglichkeit, sich, z. B. in Notunterkünften, aufzuwärmen, Getränke, etwas zu essen, Hygiene-Artikel und sogar Windeln hat das Betreuungsteam im Angebot. Doch was genau ist ein Katastrophenfall?

Alexander erklärt: „Echte Katastrophenfälle haben wir hier im Norden Deutschlands zum Glück nur selten, dazu gehören Hochwasser oder Schneekatastrophen. Wir werden aber auch gerufen, wenn z. B. ein Zug liegengeblieben ist und die Menschen versorgt werden müssen. Wenn ein Mehrfamilienhaus brennt und die Bewohner evakuiert werden müssen. Aber auch, wenn z. B. die Feuerwehr über mehrere Stunden hinweg einen Brand löscht, rücken wir an und versorgen die Feuerwehrleute mit Getränken und einer warmen Mahlzeit.“

Im Falle eines Einsatzes sind die Malteser über einen solchen Pieper erreichbar – Foto: Nicole Stroschein
Im Falle eines Einsatzes sind die Malteser über einen solchen Pieper erreichbar – Foto: Nicole Stroschein

Gründe, bei den Maltesern mitzumachen

Ich denke, nun hat auch der Letzte eine Vorstellung davon, was die Malteser leisten. Eine wichtige Sache, für die natürlich immer Nachwuchs gebraucht wird. Um noch besser zu verstehen, warum man bei Johannes, Alexander und ihrem Team einsteigen sollte, habe ich die beiden direkt gefragt, warum sie dabei sind.

Johannes parkt einen Rettungswagen – Foto: Nicole Stroschein
Johannes parkt einen Rettungswagen – Foto: Nicole Stroschein

Und beide antworteten fast zeitgleich: „Es bringt uns Spaß.“ Im Detail: „Wir haben bei den Maltesern tolle Möglichkeiten, uns weiterzubilden und können Verantwortung übernehmen. natürlich ist es auch schön, anderen zu helfen und etwas Sinnvolles zu tun. Zudem sind wir eine tolle Gemeinschaft mit flachen Hierarchien, wie man so schön sagt. Ein junges Team, bei dem auch neue Mitglieder mitentscheiden können.“

Der Einsatzplan für die Fahrzeuge des Malteser Hilfsdienst – Foto: Nicole Stroschein
Der Einsatzplan für die Fahrzeuge des Malteser Hilfsdienst – Foto: Nicole Stroschein

Einfach mal reinschauen!

Wenn ich Johannes und Alexander so erzählen höre, kann ich mir gut vorstellen, dass es Spaß bringt, in diesem Team Gutes zu tun. Wir sind für unser Interview in das Gebäude gegangen und immer mal wieder schaut jemand vorbei, der mich freundlich begrüßt.

Johannes erzählt: „Wir treffen uns mit dem gesamten Team aus Sanitätern und Betreuern alle 14 Tage dienstags. Dann besprechen wir, was anliegt, bilden uns weiter und es kommen auch mal Referenten zu Themen, die für unsere Arbeit von Interesse sind.“

Betreuungs-Fahrzeug des Malteser Hilfsdienstes Ahrensburg – Foto: Nicole Stroschein
Betreuungs-Fahrzeug des Malteser Hilfsdienstes Ahrensburg – Foto: Nicole Stroschein

Falls du nun auch neugierig geworden, zwischen 16 und 60 Jahre jung bist, und Johannes, Alexander und den Rest der Truppe mal kennenlernen möchtest, freuen die Malteser sich sehr über einen Anruf oder eine Mail:

Johannes Scharf, Tel. 0151 – 14 53 41 32, johannes.scharf@malteser.org
Alexander Külper, alexander.külper@malteser.org

Die Fahrzeuge des Malteser HIlfsdienst in Ahrensburg – Foto: Nicole Stroschein
Die Fahrzeuge des Malteser HIlfsdienst in Ahrensburg – Foto: Nicole Stroschein
Teile diesen Beitrag


4 thoughts on “Katastrophenschutz und mehr: Der Malteser Hilfsdienst”

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert