Erste Hilfe kann Leben retten – mein Kurs beim Malteser Hilfsdienst

(Stabile) Seitenlage, Mund-zu-Mund-Beatmung, Herz-Druckmassage – das sind wohl die Begriffe, die die meisten von uns mit dem Stichwort Erste Hilfe verbinden. Doch ein Erste-Hilfe-Kurs umfasst noch viel mehr Wissen rund um Notsituationen, in die Menschen geraten können. Und vor allem vermittelt er, wie wir den Betroffenen optimal zur Seite stehen können.

Da mein letzter Kurs schon sehr lange zurücklag, habe ich deshalb an einem Kurs beim Malteser-Hilfsdienst teilgenommen. Was ich alles gelernt habe und wie du selbst dein Wissen auffrischen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.

Erste-Hilfe-Kurs beim Malteser Hilfsdienst

Als mir klar wird, dass mein letzter Kurs schon Jahrzehnte (!) zurückliegt, recherchiere ich nach einem Kurs in Ahrensburg und werde beim Malteser Hilfsdienst fündig. Ich melde mich für einen Kurs an einem Donnerstag im November an, er geht von 9 – 17 Uhr und wird beschrieben wie folgt:

• Grundausbildung in Erster Hilfe
• Anerkannt im Rahmen der Betriebshelferausbildung und Fahrerlaubnisverordnung (alle Klassen)
• Kursumfang: 9 Unterrichteinheiten à 45 Minuten
• Inklusive Teilnahmebescheinigung und Erste-Hilfe-Broschüre

Die Kosten betragen 65 Euro. Für einen ganzen Tag, inklusive Lehrbuch und Übungsmaterial, nicht viel, wie ich finde.

Betriebliche Ersthelfer*Innen und Führerschein-Anwärter*Innen

Als ich beim Malteser Hilfsdienst am Weinberg in Ahrensburg ankomme, sind alle anderen Teilnehmer*Innen schon da. Insgesamt sind wir 9 Personen, die meisten davon sind Ersthelfer in ihrem Betrieb, eine junge Frau braucht den Kurs für ihren Führerschein.

Ich bin tatsächlich die Einzige, die einfach so ihr eingestaubtes Wissen auffrischen möchte. Und das scheint auch allgemein eher eine Seltenheit zu sein. Eigentlich schade. Schließlich können wir alle jederzeit in die Verlegenheit kommen, anderen helfen zu dürfen.

Unsere Kursleiterin heißt Jessica. Sie ist nach der Schule über ein Freiwilliges Soziales Jahr zu den Maltesern gekommen und inzwischen sogar Ausbildungsleiterin, wenn auch nur im Nebenjob zu ihrem Studium.

Verschlucken, Vergiften, Verbinden …

Der Kurs selbst umfasst 5 Einheiten à 1,5 Stunden, Theorie und praktische Übungen wechseln sich ab, zwischendurch legen wir immer wieder Pausen ein. Die Bandbreite überrascht und beeindruckt mich. Damit habe ich so nicht gerechnet. Wir besprechen, was zu tun ist, wenn jemand sich verschluckt oder vergiftet, wie erkenne ich einen Herzinfarkt oder Schlaganfall und wo kann ich Hilfe anfordern?

In akuten Krisensituationen ist es wichtig, schnell und ruhig zu handeln. Denn schon wenige Minuten ohne Sauerstoff führen zum Hirntod. Dabei üben wir nicht nur, wie wir eine Herz-Druckmassage durchführen, sondern auch den Umgang mit einem Defibrillator.

Wir sprechen aber auch darüber wie wir Menschen mit psychischen Problemen helfen können, wie man eine korrekte Rettungsgasse bildet, wie wir durch eine Blut– oder Knochenmarkspende helfen können und üben verschiedene Verbände und auch Pflaster anzulegen.

Der Erste-Hilfe-Kurs – mein Fazit

Als ich am Abend nach Hause radle, bin ich sehr froh, mein Wissen in Sachen Erste Hilfe endlich einmal wieder aufgefrischt zu haben. Der Kurs war sehr informativ und dabei absolut kurzweilig. Solltest du – so wie ich – schon lange nicht mehr an einem Kurs teilgenommen haben, kann ich dir nur empfehlen, dies nachzuholen.

Viele Firmen ermöglichen ihren Mitarbeiter*Innen eine Ausbildung als Ersthelfer, aber auch privat kannst du dieses Wissen immer mal wieder nutzen und dadurch anderen Menschen helfen.

Die Mitarbeiter*Innen beim Malteser Hilfsdienst suchen auch immer neue Kolleg*Innen, die Lust haben, Erste-Hilfe-Kurse zu geben. Schau dich doch gern mal auf der Homepage der Organisation um. Egal, ob du einen Kurs belegen oder vielleicht sogar später mal selbst welche anbieten möchtest. Denn: Erste Hilfe kann Leben retten!