Spiel ohne Grenzen – Als Ahrensburg im Fernsehen war

Spiel ohne Grenzen – was war das noch gleich? Richtig! Eine Fernsehshow, die von 1965 bis 1973 die Menschen in Deutschland und Europa begeisterte. Und im Jahr 1972 – also genau vor 50 Jahren – war Spiel ohne Grenzen zu Gast in Ahrensburg. Was damals genau geschah, erfährst du in diesem Beitrag.
Inhalt
Spiel ohne Grenzen – kleiner Überblick

Das Prinzip der Show war damals, Menschen aus verschiedenen europäischen Städten in sportlichen Wettkämpfen gegeneinander antreten zu lassen, die aber immer auch einen hohen Unterhaltungswert hatten.
Es ging um Geschicklichkeit, Schnelligkeit, aber auch darum, die Gegner vom Ziel abzubringen. Kurz: Ein enormer Spaß. Dabei betrieben die ausrichtenden Sender einen ziemlich beeindruckenden Aufwand. In Deutschland war der WDR für die Show verantwortlich, sie wurde also in der ARD ausgestrahlt.
Spaß für ganz Europa
In den Vorrunden traten zunächst Teams auf nationaler Ebene gegeneinander an. Bevor dann die internationalen Vergleiche anstanden. In 30 Ausgaben waren 20 Nationen am Start, darunter Italien, Frankreich, Portugal, Griechenland, Spanien, Ungarn, die Niederlande und natürlich auch Deutschland. Deutsche Teams waren von 1965 bis 1980 dabei und konnten insgesamt 6 Siege einheimsen.
Vor 50 Jahren: Spiel ohne Grenzen in Ahrensburg

Am 20. Mai 1972 kam das Fernseh-Spektakel nach Ahrensburg. Klar, dass die Stadt in Aufregung war. Für den nationalen Vorentscheid reiste ein Team aus Nordhorn nach Ahrensburg. Austragungsort der Spiele war das Freibad. Dementsprechend fanden viele der Wettkämpfe auf dem Wasser statt. Die Sportler*Innen mussten das Becken auf rutschigen Bahnen oder wackeligen Hilfsmitteln überqueren.
Und wie die Fotos von damals zeigen, gab es nicht nur tolle Wettkämpfe, sondern auch viele begeisterte Zuschauer*Innen, die den Teams begeistert zujubelten. Am Ende gewann das Team aus Ahrensburg tatsächlich und durfte zum internationalen Vergleich nach Delft in den Niederlanden fahren.

Spiel ohne Grenzen und eine Freundschaft fürs Leben

Und dann gibt es da noch eine Geschichte, die eng mit der Show in Ahrensburg zusammenhängt, aber nie im Fernsehen zu sehen war. Zur musikalischen Untermalung des Spektakels waren auf beiden Seiten Musikant*Innen im Einsatz.
Für Ahrensburg war das der Spielmannszug des ATSV, in Nordhorn gab es kein eigenes Orchester, deshalb reiste das CSV Coevorden aus den Niederlanden mit nach Ahrensburg.
Jan Woltersom (72) war damals dabei und spielte die Trompete. Er erinnert sich: „Wir fuhren ganz früh am Morgen mit etwa 70 Personen aus Coevorden los und auch am selben Tag wieder zurück.“
Bei einem Treffen mit ihm und Artur Seehaase (70) vom Spielmannszug Ahrensburg erzählen die beiden mir: „Es gab damals einen Marsch vom Rathaus bis zum Freibad, den begleiteten wir. Während der eigentlichen Fernsehshow saßen wir dann bei Strehls Gasthof an der Bar und bekamen nichts von der Fernsehübertragung mit, hatten aber ein paar schöne Stunden zusammen. ”

Gemeinsam musizieren und feiern
In diesen Stunden wurden die beiden Freunde und diese Freundschaft hält bis heute an. Jan besucht Ahrensburg seither mindestens einmal im Jahr. Dann trifft er seine Freunde vom Spielmannszug und wohnt auch bei Ihnen. Im Laufe der Jahre gab es natürlich auch schon viele Gegenbesuche, zum Beispiel beim Coevorder Gänsemarkt, einem traditionellen Volksfest.
Nun ist es genau 50 Jahre her, dass Spiel ohne Grenzen in Ahrensburg zu Gast war. Über die eigentliche Show habe ich bei meinen Recherchen nicht so furchtbar viel erfahren. Das ist aber vielleicht auch gar nicht so wichtig. Die Freundschaft zwischen Jan und Artur und dem Ahrensburger Spielmannszug ist ohnehin die schönste Geschichte rund um das TV-Abenteuer.
Wenn du aber auch noch Erinnerungen an Spiel ohne Grenzen hast, melde dich gern bei mir. Ich freue mich immer über schöne Geschichten rund um Ahrensburg und die Menschen, die hier leben.

Mein Mann Walter war dabei und hat mit gekämpft, für Ahrensburg. Ich habe noch ein kleines geschliffenes Glas, das die Mitwirkenden als Erinnerung bekamen.
Vielen Dank für diese Erinnerung, das war sicher sehr aufregend! Hast du noch Fotos von damals? Viele Grüße Nicole
Spiel ohne Grenzen war “vor meiner Zeit” – sowohl vom Alter her wie auch weit vor meiner aktiven Spielmannszug-Zeit. Aber die Freundschaft mit Jan und Coevorden ist was ganz Besonderes. Das kann ich nur bestätigen – er ist ein ganz “dufter Kerl”. Und: Musik verbindet halt 😉
Danke, liebe Iris! Der Eindruck ist bei meinem Treffen auch entstanden. Und ihr seid ganz offensichtlich ein toller Verein! Lieben Gruß!