Hilfe gesucht – Zu Gast bei der Feuerwehr Ahrensfelde!

Die Feuerwehr Ahrensfelde, also das dazugehörige Gebäude, kenne ich schon seit vielen Jahren. Ich war hier schon einige Male zum Wählen, habe mal Silvester in den Räumen gefeiert oder war beim traditionellen Tannenbaumverbrennen dabei.
Nun aber durfte ich tatsächlich zum ersten Mal eine Übung der Feuerwehr selbst besuchen und sogar mitmachen. Denn: Die Feuerwehrfrauen und -männer suchen dringend Verstärkung! Aber von vorn.
Inhalt
Feuerwehr Ahrensfelde – Freiwilliges Engagement seit 1890

Seit 1890 gibt es die Feuerwehr in Ahrensfelde. Sie gehört zur Feuerwehr Ahrensburg und ist – wie diese auch – eine Freiwillige Feuerwehr. Das heißt, hier sind ausschließlich ehrenamtlich engagierte Feuerwehrfrauen und -männer im Einsatz. Insgesamt gibt es nämlich in Schleswig-Holstein nur 4 Berufsfeuerwehren und zwar in Lübeck, Kiel, Flensburg und Neumünster.
Bei der Feuerwehr in Ahrensfelde sind aktuell 23 Erwachsene im Einsatz, dazu kommt die Jugendfeuerwehr. Um optimal arbeiten und natürlich den Schutz der Menschen im Ernstfall gewährleisten zu können, sollte die Wache in Ahrensfelde aber auf jeden Fall 27 Feuerwehrfrauen und -männer zählen, gern auch ein paar mehr. Und an dieser Stelle kommst du in Spiel, bzw. zunächst einmal ich.
Einblicke in die Arbeit der Feuerwehr Ahrensfelde

Um mehr Menschen für die Feuerwehr zu begeistern und neue Kamerad*Innen zu gewinnen, lud Antje Körner mich nämlich ein, bei einer Übung der Feuerwehr dabei zu sein und darüber zu berichten. Antje ist selbst seit ihrem 10. Geburtstag bei der Feuerwehr und leitet heute die Jugendfeuerwehr.
Als ich an einem Donnerstag-Abend zur Feuerwache geradelt komme, steht sie schon mit ihrem Kollegen Lukas davor und beide begrüßen mich mit einem breiten Lächeln. Die Feuerwehr Ahrensfelde trifft sich an jedem ungeraden Donnerstag im Monat gegen 19.30 Uhr zu Besprechungen und Übungen.
Bevor heute eine ganz besondere Übung startet, stellt Antje mich schnell den anderen Kamerad*Innen vor und ich bekomme Einsatzkleidung geliehen. Stiefel, Hose, Jacke und Helm sind nicht ganz meine Größe, sollten mich aber trotzdem gut schützen und vermitteln mir einen Eindruck davon, was es heißt, diese Kleidung zu tragen. Ich sage es mal so: „Sie hat ein gewisses Gewicht, daran muss ich mich erst einmal gewöhnen.“

Theorie- und Praxisübung für den Ernstfall

Auf dem Plan steht heute eine Übung an einem „Unfallfahrzeug“. Das Fahrzeug – ein alter Opel Corsa – stammt vom Schrotthändler, er hat es der Feuerwehr zur Verfügung gestellt. Schließlich ist es wichtig, im Ernstfall zu wissen, was zu tun ist. Bevor aber die Übung am Fahrzeug beginnt, gibt es noch eine kleine Theorie-Einheit. Wer sichert den Unfallort ab? Was ist zu tun, wenn Verletzte in einem Fahrzeug sind? Wie erkenne ich Besonderheiten des Fahrzeugs, also z. B., ob es sich um ein Auto mit Elektroantrieb handelt?
Die Kamerad*Innen der Feuerwehr haben sich in den vergangenen Wochen schon mit diesen Themen beschäftigt und beantworten fleißig Antjes Fragen.
Übung am offenen Fahrzeug

Schließlich gehen wir zu dem kleinen, roten Auto, das schon vor der Feuerwache auf uns wartet. Die Ausrüstung liegt bereit. Ich werde der Gruppe zugeteilt, die sich um die hydraulischen Werkzeuge zum Öffnen des Fahrzeugs kümmert.
Dann folgen die Übungen am Fahrzeug. Scheiben herausbrechen, ohne jemanden zu verletzen, die Tür mit einem sogenannten Spreizer vom Fahrzeug trennen, falls sie sich nicht öffnen lässt, Betreuung und Versorgung eines theoretischen Fahrzeuginsassen. Es gibt eine Menge zu beachten.

Und, was noch viel wichtiger ist: Jede*r von uns könnte in einem solchen Fahrzeug sitzen und Hilfe benötigen. Oder in einem brennenden Haus oder bei einem anderen Unfall. Mit anderen Worten: Wir alle sind auf die Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr angewiesen!
Die Feuerwehr braucht dich!
Vielleicht hast du ja schon länger damit geliebäugelt, mal bei der Feuerwehr vorbeizuschauen, vielleicht liest du heute zum ersten Mal von dieser Möglichkeit, sich für die Gesellschaft zu engagieren. Wie auch immer – die Kamerad*Innen der Freiwilligen Feuerwehr freuen sich über jede*n, der Lust hat, sich ihnen anzuschließen. In Ahrensfelde, Ahrensburg und der ganzen Bundesrepublik!
Falls dein Interesse geweckt ist, schreib doch eine Mail an mitmachen@feuerwehr-ahrensburg.de.

Ein paar Eckdaten zu den Voraussetzungen habe ich auch noch für dich:
- Mindestalter für die Jugendfeuerwehr: 10 Jahre
- Ab 16 darfst du an den Treffen der Einsatzabteilung teilnehmen.
- Ab 18 Jahre darfst du mit zu Einsätzen fahren.
- Bis 67 darfst du dich bei der Feuerwehr aktiv engagieren.
- Die Grundausbildung für angehende Feuerwehrfrauen und -männer umfasst ca. 70 Stunden. Sie vermittelt Basiswissen zu verschiedensten Themen wie juristischen Aspekten, Schlauch aufrollen oder auch Funken.
- Du bekommst natürlich deine eigene Einsatzkleidung, die dir dann auch optimal passt! Außerdem gibt es auch noch die Tagesdienstbekleidung für jede*n Kamerad*In.
- Jede*r wird gemäß seiner Interessen und Fähigkeiten eingesetzt, egal, ob sie im organisatorischen, technischen oder einem anderen Bereich liegen.
Während meines Besuchs beantworten Antje und ihre Kamerad*Innen geduldig sämtliche Fragen, ich darf alles anschauen, Fotos machen und mit anfassen. Alle sind unglaublich freundlich. Ich lerne auch Michael Mey, den Leiter der Feuerwehr Ahrensfelde, kennen. Auch seine Söhne und Töchter gehören zum Team. Einen tollen Artikel über die Familie findest du beim Hamburger Abendblatt.
Drei Gründe, zur Feuerwehr zu gehen!
Nun könnte ich noch viel erzählen, noch toller wäre es aber, wenn du dich selbst einmal bei der Feuerwehr umschaust und vielleicht sogar ein Teil dieser Gemeinschaft wirst. Übrigens: Bei Instagram findest du die Jugendfeuerwehr Ahrensfelde und auf meinem Kanal kannst du ein paar bewegte Bilder von meinem Besuch anschauen.
Hier kommen noch ein paar Fotos von meinem Besuch bei der Feuerwehr! Ich freu mich, wenn ich dich ein bisschen neugierig machen konnte. Wir lesen uns!












