COVID-Impfung in Schleswig-Holstein – Mein Weg zum vollständigen Impfschutz

COVID-Impfung in Schleswig-Holstein – Mein Weg zum vollständigen Impfschutz

Die COVID-Impfung gegen das Corona-Virus gehört zu den wichtigsten Maßnahmen gegen die Pandemie auf dem Weg zurück in die Normalität. Deshalb war für mich auch von vornherein klar: Sobald ich die Möglichkeit dazu habe, freue ich mich darüber, die Impfung zu bekommen! Nun bin ich kürzlich zum zweiten Mal geimpft worden und stehe kurz vor dem vollständigen Schutz. Auf dem Weg dahin habe ich einiges in Bewegung gesetzt, zwei Impfstoffe bekommen und verschiedene Orte kennengelernt. Deshalb möchte ich dir heute einen kleinen Überblick geben. Los geht’s!

Die COVID-Impfung – Der lange Weg zur ersten Spritze

COVID-Impfung – Foto: Diana Polekhina on Unsplash
COVID-Impfung – Foto: Diana Polekhina on Unsplash

Um es gleich vorwegzunehmen: Ich habe keinerlei Vorerkrankungen, besondere Umstände oder eine berufliche Berechtigung, die mich in eine der bevorzugten Prioritätsgruppen befördert hätte. Soweit so simpel, deshalb musste ich natürlich eine Weile warten, bevor ich mich erstmals um einen Impftermin bemühen konnte. Zur Erinnerung: Ende Dezember 2020 wurden die ersten Menschen in Deutschland geimpft.

  1. In der Prioritätsgruppe 1 waren das Menschen im Alter über 80 Jahre und solche mit einem hohen Risiko.
  2. Es folgten die Gruppe 2 (70 und älter, erhöhtes Risiko)
  3. Und Gruppe 3 (60 und älter, leicht erhöhtes Risiko)
  4. Und schließlich der große Rest, zu dem ich auch gehöre.

Konkret heißt das: Anfang Juni wurden die Priorisierungen aufgehoben und jeder in Deutschland konnte sich um eine Impfung bemühen. Doch zurück zu mir. Zunächst wartete ich einfach ab und hoffte darauf, dass möglichst zügig genug Impfstoff für alle Menschen in Deutschland zur Verfügung stehen würde. Etwa im Mai begann ich dann damit, meine Fühler vorsichtig auszustrecken. Ich vereinbarte Termine für Routine-Untersuchungen, die ohnehin anstanden, um vor Ort zu schauen, wie die Impfsituation in den Arztpraxen meines Vertrauens aussah. Im Folgenden noch einmal die Möglichkeiten für eine Impfung in Schleswig Holstein im Überblick.

Möglichkeiten für eine Impfung in Schleswig-Holstein

Impfen in Schleswig-Holstein – Screenshot: impfen-sh.de
Impfen in Schleswig-Holstein – Screenshot: impfen-sh.de

 

  • In einem der Impfzentren des Landes Schleswig-Holstein
  • In einer Arztpraxis, das kann eine Allgemeinmediziner*In sein oder eine Internist*In, aber auch eine Gynäkolog*In, Hautärzt*In oder andere Praxis.
  • Bundesweit kann man sich bei sofort-impfen.de registrieren, die Seite bringt Arztpraxen und Impfwillige zusammen, wenn z. B. Impfstoff übrig ist.
  • Darüber hinaus gibt es auch für Schleswig-Holstein ein Portal, das helfen soll, Impftermine in Artzpraxen zentral zu vergeben, die sogenannte Praxis-Impfliste.

Meine erste COVID-Impfung mit AstraZeneca

Digitales Impfzertifikat in der Corona-Warn-App
Digitales Impfzertifikat in der Corona-Warn-App

Am 27.5.2020 geschah es dann tatsächlich, dass ich spontan die Möglichkeit für meine erste Impfung erhielt. In der Gynäkologie-Praxis meines Vertrauens hörte ich im Wartezimmer, dass offensichtlich noch eine Dosis AstraZeneca-Impfstoff ohne Verwendung war. Ich signalisierte umgehend Interesse daran, dann ging alles ganz schnell. Zunächst bekam ich eine ausführliche Beratung. Wichtig war mir vor allem, was zu tun sei, wenn eine der seltenen Hirnvenen-Thrombosen als Nebenwirklung auftreten würden und auch, woran ich sie erkennen würde.

Antwort: Ungewöhnlich starke Kopfschmerzen, im Zeitraum von 2 – 3 Wochen nach der Impfung können darauf hindeuten. Sollten diese auftreten, bitte direkt in einem Krankenhaus anrufen und die Situation schildern, mit dem Hinweis auf die Impfung.

Schließlich bekam ich meine Spritze in den Oberarm und auch einen neuen Impfausweis, der alte war leider verschollen. Glücklich fuhr ich mit einem Termin für die Zweitimpfung wieder nach Hause. Wenn alles nach Plan liefe, würde ich die zweite Spritze am 18. August bekommen.

Erstens kommt es anders, zweitens Moderna

Die aktuelle Entwicklung in Sachen Impfen sorgte dann allerdings dafür, dass die Angelegenheit deutlich beschleunigt wurde. Anfang Juli sprach die Ständige Impfkommission STIKO die Empfehlung aus, nach einer Erstimpfung mit AstraZeneca, die zweite COVID-Impfung mit einem mRNA-Stoff, das heißt Biontech oder Moderna, durchzuführen. Zudem sei diese Impfung dann schon 4 Wochen nach der ersten Dosis mit AstraZeneca möglich.

Zweite COVID-Impfung in Neumünster – Foto: Nicole Schmidt
Zweite COVID-Impfung in Neumünster – Foto: Nicole Schmidt

Das ließ ich mir nicht zweimal sagen, ich kümmerte mich umgehend darum, die mRNA-basierte Zweitimpfung zu organisieren. Bei meiner Gynäkologin erfuhr ich zwar, dass hier keine Änderung des ursprünglich-geplanten Vorgehens möglich sei, aber im Impfzentrum in Neumünster war nur wenige Tage später ein Termin für mich frei. Den Fahrtweg von rund 1 Stunde nahm ich gern auf mich. Der Ablauf im Impfzentrum war dann ebenso reibungslos wie zügig. Die Organisation vorbildlich, sämtliche Beteiligten sehr freundlich. Inzwischen ist auch dieser Termin fast 15 Tage her, sodass ich sehr bald auch offiziell vollständig geimpft bin.

COVID-Impfung die Dritte – Auf nach Bad Oldesloe!

Wie jetzt, Impfung die Dritte? Keine Sorge auch ich. bekomme (vorerst) nur zwei Spritzen. Allerdings ergab es sich, dass ich inzwischen auch mit meinem jugendlichen Nachwuchs den ersten Impftermin wahrnehmen durfte. Diesmal fuhren wir nach Bad Oldesloe und deshalb lasse ich euch auch an diesem Erlebnis noch kurz teilhaben. Für den Fall, dass ihr auch einen Besuch im Impfzentrum erwägt

Auf dem Weg zum Impfzentrum Bad Oldesloe – Foto: Nicole Schmidt
Auf dem Weg zum Impfzentrum Bad Oldesloe – Foto: Nicole Schmidt

Um es kurz zu machen: In Bad Oldesloe ist das gesamte Procedere genauso gut organisiert wie in Neumünster, sämtliche Beteiligten genauso freundlich und hilfsbereit. Einziger Unterschied: Die Jugendherberge, in der das Impfzentrum eingerichtet ist, ist wesentlich kleiner als die Räumlichkeiten in den Messehallen in Neumünster. Deshalb fand ich es kurzzeitig etwas zu eng im Wartebereich. Lange mussten wir dort aber nicht sitzen, dementsprechend kann ich auch dieses Impfzentrum nur empfehlen.

Das Impfzentrum Bad Oldesloe ist in der Jugendherberge untergebracht – Foto: Nicole Schmidt
Das Impfzentrum Bad Oldesloe ist in der Jugendherberge untergebracht – Foto: Nicole Schmidt

Wichtig zu wissen: In Bad Oldesloe gibt es aktuell eine deutlich größere Menge Impfstoff als z. B. in Großhansdorf, deshalb haben wir dort auch viel schneller einen Termin bekommen. Je mehr Menschen geimpft sind, desto schneller bekommst du aber natürlich auch einen Termin, egal, wo du dich darum bemühst. Und über kurz oder lang werden diese Zentren natürlich auch wieder aufgelöst. Für den Moment kann es sich aber noch lohnen, ein Impfzentrum aufzusuchen. Infos dazu gibt es natürlich beim Land Schleswig-Holstein.

Das also zu meinen Erfahrungen und Erlebnissen. Die zweite Impfung mit Moderna hatte übrigens leichte Impfreaktionen zur Folge. Ich hatte einen Tag lang Muskelschmerzen und war sehr abgeschlagen. Meine Familie blieb von Reaktionen verschont.

Solltest du noch überlegen, ob und wo du dich impfen lässt, kann ich nur sagen: Zögere nicht, je mehr Menschen dieses Angebot in Anspruch nehmen, desto schneller können wir wieder zur Normalität zurückkehren. Wo du dich impfen lässt, ist letztlich egal. Die Betreuung ist überall vorbildlich. Solltest du keinen Arzt kennen, der COVID-Impfungen durchführt, kann ich dir ein Impfzentrum absolut empfehlen. In diesem Sinne: Bleib gesund, wir lesen uns!

Impfzentrum in Bad Oldesloe – Foto: Nicole Schmidt
Impfzentrum in Bad Oldesloe – Foto: Nicole Schmidt
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