Müll in Ahrensburg – So entsorgst du ihn richtig!

Müll richtig entsorgen ist ein Thema, das uns alle angeht. Jede:r von uns produziert im Schnitt pro Jahr 483 kg Müll (Stand 2021). Sei es im privaten Haushalt, bei der Arbeit oder auch unterwegs. Das ist in Ahrensburg nicht anders als in anderen Städten. In diesem Beitrag findest du eine Übersicht darüber, wo überall Müll anfällt und wie er für unsere Stadt zum Problem wird. Außerdem haben wir ein paar gute Tipps, wie du Müll vermeiden kannst. Los gehts!

Was passiert mit unserem Müll?

Wir kennen es alle. Nach dem Wocheneinkauf bringen wir die Einkäufe nach Hause, packen aus, sortieren alles an seinen Platz – und was bleibt, ist ein großer Haufen Verpackungsmüll. Plastik, Pappe, Papier … Zum Glück stehen vor der Haustür verschiedene Tonnen, in die wir den Müll entsorgen können. Doch ist das Problem damit wirklich gelöst?

Nur, weil wir etwas nicht mehr sehen, hat es sich natürlich nicht in Luft aufgelöst. Schon gar nicht unser Müll. Zugegeben: Das deutsche Abfallsystem ist beeindruckend. Wenn möglich, werden Rohstoffe recycelt, was nicht wiederverwertbar ist, wird verbrannt.

Was viele nicht wissen: Unser Müll wird häufig auch ins Ausland exportiert und dort zu einem echten Problem für die Umwelt. Detaillierte Infos dazu, was mit unserem Müll passiert, bekommst du u. a. bei der Bundeszentrale für politische Bildung. Doch zurück nach Ahrensburg.

Müll in Ahrensburg

Wie viel Müll fällt in einer Kleinstadt wie Ahrensburg überhaupt an? Die Zahlen für die Privathaushalte zu ermitteln, ist schwierig. Dafür gibt es aber konkrete Zahlen zu den öffentlichen Müllbehältern, die im Stadtgebiet aufgestellt sind:

Im Jahr 2022 sind insgesamt 77 Tonnen Müll in öffentlichen Müllbehältern zusammengekommen. Die Entsorgung verursacht bei der Stadt Kosten in Höhe von 165.000 Euro. Ganz schön viel, oder? Aber definitiv besser, als den Müll illegal zu entsorgen …

Müll in Ahrensburgs Natur

Sicher ist dir bei Spaziergängen durch Ahrensburg auch schon aufgefallen, dass einiges an Müll es gar nicht in die Behälter schafft, sondern einfach auf dem Weg oder im Gebüsch landet. Das ist zum einen schlecht für Natur und Tiere, zum anderen verursacht es natürlich auch Kosten.

Das Einsammeln von Müll, der auf Gehwegen oder in der Natur landet, kostet die Stadt im Jahr rund 85.000 Euro. Mitarbeiter:innen der Stadt verbringen insgesamt ca. 1.500 Stunden im Jahr mit Müll-Sammeln. Das entspricht fast 9 Wochen Arbeitszeit – und wäre komplett vermeidbar, wenn wir alle einfach den Müll in die dafür vorgesehenen Behälter entsorgen. Obendrauf kommen dann noch die Kosten für die Entsorgung.

Illegaler Sperrmüll …

Zusätzlich zu Verpackungen und anderem Müll landet auch immer wieder Sperrmüll in der Natur. Das hat mich schon sehr überrascht … 

Hier fallen für die Stadt jährlich ca. 26.000 € Kosten an, das entspricht in etwa 19 Tonnen Sperrmüll. Da mancher Sperrmüll als Sonderabfall entsorgt werden muss, fallen hier zusätzlich nochmal ca. 1.000 € für die Entsorgung dieser Sonderabfälle an. Ein Beispiel hierfür sind Reifen, allein 2020 wurden über 150 Stück illegal entsorgt.

Sperrmüll illegal zu entsorgen ist nicht nur unsozial und umweltschädlich, es ist auch strafbar. In Schleswig-Holstein wird dafür ein Bußgeld bis zu 1500 Euro fällig, in anderen Bundesländern sogar bis zu 10 000 Euro. Starke Verschmutzung von Boden, Gewässern oder Luft können auch mit Gefängnisstrafen belegt werden.

Müll richtig entsorgen – so geht’s!

Wenn wir alle unseren Müll richtig entsorgen, schont das den Geldbeutel der Stadt, unsere Umwelt und natürlich auch wildlebende Tiere! Umfassende Infos rund um das Thema Müll richtig trennen, findest du auf der Homepage des AWSH. Dort gibt es auch eine Übersicht zu öffentlichen Sammelbehältern, in denen du Glas- und Papier entsorgen kannst.

Die AWSH bietet umfassendes Infomaterial zum Download, auch in leicht verständlicher Sprache.

Und – solltest du trotzdem mal etwas herumliegen sehen: vielleicht kannst du es aufsammeln? Ich selbst habe meistens einen kleinen Handschuh und einen Beutel dabei, um Müll aufsammeln und dann im nächsten Abfalleimer zu entsorgen.

Gemeinsam sind wir stark

Richtig gut finde ich auch Müll-Sammel-Aktionen mit Freund:innen oder lieben Menschen aus der Nachbarschaft. Organisiere doch auch mal eine! Die sportliche Variante dessen ist Plogging – also Müllsammeln und Jogging in einem. 

Gern kannst du mir schreiben, dann versuchen wir, gemeinsam einen Müllsammeltermin oder einen Plogging-Termin zu organisieren.

Ich freue mich darauf, mit deiner Hilfe Ahrensburg schöner, sauberer zu machen und von überflüssigem Müll zu befreien!

10 Tipps, wie du Müll reduzieren oder vermeiden kannst:

1. Bewusster Konsum: Frage dich, ob du wirklich etwas brauchst, bevor du es kaufst. Kaufe lieber qualitativ hochwertige Produkte, die länger halten, statt billigere, kurzlebige Optionen zu wählen.
2. Sauber trennen: Stelle sicher, dass du alle recycelbaren Materialien korrekt trennst und recycelst, um die Mülldeponien zu entlasten. Plastiktöpfchen von Pflanzen nimmt übrigens „Blume 2000“ in Ahrensburg wieder zurück, du bekommst dafür sogar ein kleines Guthaben von 10 Cent pro Töpfchen.
3. Wiederverwendbare Einkaufstaschen: Vermeide Plastiktüten und benutze stattdessen wiederverwendbare Einkaufstaschen aus Stoff oder strapazierfähigem Kunststoff. Immer mehr Geschäfte bieten auch Mehrwegbeutel zum Mitnehmen und Tauschen an.
4. Getränke: Trinke unterwegs aus deiner eigenen, auffüllbaren Flasche. Nutze einen Wassersprudler oder kaufe Getränke in Mehrwegflaschen.
5. Essensreste reduzieren: Plane Mahlzeiten sorgfältig, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Verwende übrig gebliebene Zutaten für andere Gerichte oder friere sie ein.
6. Vermeide Einweggeschirr: Benutze wiederverwendbares Geschirr und Besteck anstelle von Einweggeschirr.
7. Upcycling: Gib alten Gegenständen ein neues Leben, indem du sie umfunktionierst oder recycelst, anstatt sie wegzuwerfen. Verkaufe oder verschenke gebrauchte Gegenstände oder Kleidung, statt sie einfach in den Müll zu werfen.
8. Vermeide Einzelverpackungen: Kaufe Lebensmittel und Produkte in größeren Mengen oder in wiederverwendbaren Behältern, um Einzelverpackungen zu reduzieren.
9. Weniger Elektroschrott: Entsorge Elektronikgeräte umweltgerecht und bringe sie zu den Recyclingstellen, um gefährliche Abfälle zu verhindern.
10. Kompostierung: Kompostiere organische Abfälle wie Gemüsereste und Kaffeesatz, um die Menge des in die Deponie gelangenden Mülls zu reduzieren und produziere so deinen eigenen Dünger.