Ahrensmord – Auf Tatortsuche in Ahrensburg
„Ahrensmord“ ist der Name des ersten Ahrensburgs-Krimis. Genauer gesagt der Sammlung von 22 Kurzkrimis, die Herausgeber Nils Meyer-Selbach zusammengetragen und unter dem Namen „Ahrensmord“ veröffentlicht hat. Die Geschichten sind so unterschiedlich wie Ihre Autor*Innen, was alle 22 eint, ist dass sie in Ahrensburg spielen.
Deshalb habe ich das Buch nicht nur gelesen, sondern mich auch auf die Suche nach den Tatorten gemacht. 10 von Ihnen zeige ich dir in diesem Beitrag. Komm mit auf Tatorsuche in Ahrensburg!
Inhalt
- „Ahrensmord“ – Tatort Nr. 1: Das Schloss
- Unheimliches Treiben im Vosswinkel
- Der Fasanenhof – oder die alte Klinik
- Die Bismarckallee
- Mord in der Cottage-Sauna
- Tatort alter Speicher – „Der Bücherfreund“
- „Mord am Mühlenredder“ – Der Bürgerverein an der Bagatelle
- „Tod einer Buchhändlerin“ – An der Eilshorst
- Mord im EKG – das Erik Kandel Gymnasium
- Vom Muschelläufer, der Burg Arnesvelde und Kaufhaus-Keksen
- Ahrensmord – Fazit und Infos
„Ahrensmord“ – Tatort Nr. 1: Das Schloss
Es war nicht anders zu erwareten: Gleich mehrere der Krimi-Geschichten spielen rund um das Schloss – oder auch im Inneren des Gebäudes. Man könnte sagen: Leichen pflastern sein Gelände.
In „Die Ketchup-Brüder“ wird ein Mann im Schlosspark erschossen, die schräge Geschichte rund um „Schimmelmann und das Glasauge von Shakespeare“ nimmt hier ihren Anfang, in „Schatzsuche“ tauchen drei Kriminelle sogar im Schlossteich ab. Und dann ist da noch die Geschichte um „Die alte Truhe“ im Keller von Ahrensburgs Wahrzeichen.
Unheimliches Treiben im Vosswinkel
„Dé jà vu“ heißt die Krimigeschichte, die in der kleinen Straße namens „Vosswinkel“ spielt. Eine ältere Dame glaubt darin, einer Sinnestäuschung erlegen zu sein – oder ist sie vielleicht doch Zeugin eines Verbrechens geworden?
Der Vosswinkel ist eine kleine Seitenstraße im Villenviertel zwischen Ahrensfelder Weg und Hagener Allee. Die Straße ist so schmal, dass zwei Autos hier kaum aneinander vorbeikommen, wirkt aber – dank der Bäume zu beiden Seiten – trotzdem wie eine vornehme Allee. Mit anderen Worten: Ein Tatort mit Stil!
Der Fasanenhof – oder die alte Klinik
Kommt dir dieses Gebäude bekannt vor? Es steht bis heute in Ahrensburg, wenn es auch inzwischen etwas anders aussieht. Der Fasanenhof wurde rund um das Jahr 1900 an der Manhagener Allee gebaut und war zunächst ein Hotel mit Gaststätte. Etwa 80 Jahre später entstand in den Räumen die Ahrensburger Klinik. Bis 2011 hatte Ahrensburg also ein eigenes, wenn auch kleines Krankenhaus, dann wurde die Klinik geschlossen.
Gaststätte, Klinik, Wohnanlage – Ahrensmord im Fasanenhof
Danach entstand der heutige Fasanenhof – eine Wohnanlage. Für den Umbau wurde das komplette Gebäude, bis auf die Fassade abgerissen und neu errichtet. Was das alles mit „Ahrensmord“ zu tun hat? Gleich zwei der Kriminalgeschichten spielen hier. Nils Meyer-Selbach selbst wählte den letzten Tag der Klinik im Jahr 2011 für seine Geschichte und sie trägt den passenden Titel „Der letzte Tag“.
In „Tod auf der Terrasse“ stirbt ein Bewohner des heutigen Fasanenhof auf seiner Terrasse. War es Mord? Und wer könnte dahinter stecken?
Die Bismarckallee
Nicht weit entfernt vom Fasanenhof liegt die Bismarckallee, hier, in der gediegenen Nachbarschaft des Villenviertels, stirbt eine Frau in ihrer mondänen Villa. War es ein Unfall oder vielleicht doch Mord? Die Sache wird zu „Constanzes Fall“.
Mord in der Cottage-Sauna
Hier suchen die Menschen normalerweise Entspannung vom Alltag und verbringen ein paar schöne Stunden bei Wellness und Ruhe. In „Ahrensmord“ kommt es allerdings zu einem „Mord in der Cottage Sauna“. Wer könnte dahinter stecken, was sind die Motive?
Tatort alter Speicher – „Der Bücherfreund“
Er gehört zu meinen Lieblingsplätzen in Ahrensburg und bietet sich für eine Kriminalgeschichte regelrecht an. Der alte Speicher hinter dem Marstall mit seinen verlassenen Räumen. Hier habe ich vor längerer Zeit auch Nils, den Herausgeber des Krimis, getroffen und fotografiert. So wundert es mich fast ein bisschen, dass nur eine Geschichte dort angesiedelt ist. Ihr Name: „Der Bücherfreund“.
„Mord am Mühlenredder“ – Der Bürgerverein an der Bagatelle
„Mord am Mühlenredder“ ist der leicht irreführende Titel einer Geschichte, die sich hauptsächlich im Garten des Bürgervereins an der Bagatelle abspielt. Das Gebäude beherbergte vor langer Zeit die Wäscherei des Schlosses, heute ist hier nicht nur der Bürgerverein ansässig, sondern auch der Bienen-Lehrgarten. Und der Mühlenredder – aus dem Titel des Kurzkrimis – liegt auch in Sichtweite.
Somit lasse ich die kleine Ungenauigkeit mal durchgehen. Die Frage, um die es sich in der Geschichte dreht, ist: Hat im Garten des Bürgervereins ein mörderisches Verbrechen stattgefunden oder hat die Dame, die dort die Blumen gießt, sich das nur eingebildet?
„Tod einer Buchhändlerin“ – An der Eilshorst
An der Eilshorst ist eine Straße mit gewissem Sonderstatus. Sie liegt genau an der Grenze zu Großhansdorf und direkt zwischen dem vielbefahrenen Ostring und dem Villenviertel. In „Tod einer Buchhändlerin“ kommt eine junge Frau ums Leben, die mit ihrer Familie an der Eilshorst lebt. Ein spannender Kriminalfall und eine meiner Lieblingsgeschichten in „Ahrensmord“.
Mord im EKG – das Erik Kandel Gymnasium
Am Tag vor den Ferien geschehen seltsame Dinge im Erik Kandel Gymnasium, kurz EGK. Der Hausmeister erwischt eine Bande Grafitti-Sprayer und findet eine Leiche im Bücherkeller der Schule. Vielleicht hat ihn aber auch nur seine kriminelle Vergangenheit eingeholt …
Die spannende Geschichte mit dem Titel „Rache der Vergangenheit“ stammt aus der Feder von Mia und Emma Meyer-Selbach. Die Töchter von Herausgeber Nils sind auch gleichzeitig die jüngsten Autorinnen, die an „Ahrensmord“ mitgewirkt haben. Zwei echte Krimi-Talente!
Vom Muschelläufer, der Burg Arnesvelde und Kaufhaus-Keksen
Während einige der Kurzkrimis einfach nur in Ahrensburg spielen, wirkt es bei anderen so, als hätten die Autor*Innen versucht, besonders viel Wissen über die Stadt in eine Geschichte zu verpacken. Eine dieser Geschichten ist „Tod aus dem Untergrund“.
Darin findet ein Spaziergänger eine Leiche im Tunneltal, im Burggraben der Burg Arnesvelde. Es ist allerdings nicht irgendein Toter, sondern ein politischer Aktivist, der regelmäßig Ein-Mann-Demonstrationen gleich neben dem Muschelläufer auf dem Rondeel abhielt. Während die ermittelnden Kommissare versuchen, Licht in die Angelegenheit zu bringen, knabbern sie gern Kekse vom Kaufhaus Nessler und gleichen ihr Wissen über Ahrensburg ab.
Ahrensmord – Fazit und Infos
„Tod aus dem Untergrund“ ist eine etwas schräge Geschichte, die aber dafür reichlich Schauplätze in Ahrensburg abfeiert. Den Muschelläufer gibt es zwar längst nicht mehr im Herzen Ahrensburgs, dafür gehört der Krimi-Band jetzt ganz sicher für viele fest dazu. Das Buch ist ein Muss für Krimi-Fans, wird aber auch vor allem Menschen begeistern, die Ahrensburg kennen und lieben. Ein tolles Geschenk und eine echte Bereicherung für jeden Ahrensburger Bücherschrank
Du möchtest dir selbst ein Bild davon machen und vielleicht sogar die Tatorte noch näher kennenlernen? Dann schau unbedingt auf der Website zum Ahrensburg-Krimi vorbei. Dort erfährst du alles, was du darüber wissen solltest und natürlich auch, wo du das Buch kaufen kannst. In diesem Sinne: Gute Unterhaltung!
ahrensburg! auch ein kaff aber weit schöner als kaffenberg…
hier muss noch ein smiley hin!!
grüße und komplimente aus dem süden
HerGe! Schön, von Ihnen zu lesen. Ahrensburgs Reporterin bedankt sich – auch im Namen des schönen Kaffs – und sendet Grüße und Küsse nach Kaffenberg!